Ganz neu am Markt ist jetzt Photoshop Elements 8, das für Privatnutzer gedacht ist. Diesmal erscheinen Windows und Mac Versionen wieder gleichzeitig.
Der Preisunterschied zu seinem großen Bruder Photoshop CS4 ist so groß (Elements kostet etwa 100€ gegenüber circa 1000€), dass sich die Frage stellt, ob nicht auch Photoshop Elements als externer Editor zu Lightroom ausreicht.
Einen externen Editor für spezielle Bearbeitungen braucht man im Allgemeinen zumindest hie und da.
Ohne Frage ist Photoshop das beste pixelbasierte Bildbearbeitungsprogramm. Aber auch Photoshop Elements bietet eine Fülle von Funktionen, die oft identisch zu Photoshop sind.
In diesem Artikel gehe ich nicht weiter auf die Organizer Funktionen von Elements ein, die uns Lightroomer wenig interessieren, sondern auf die Bearbeiten Funktionen.
Highlights neu in Version 8 von Photoshop Elements:
- Mac Version installiert Bridge CS4 als Organizer
- Datei Neu – Photomerge Gruppenbild, Gesichter, Szenenbereinigung, Panorama, Belichtungen
Bei Belichtungen lassen sich zum Beispiel zwei Aufnahmen, eine mit Blitz, die andere ohne ganz einfach zu einem Foto zusammenfügen. Es muss nicht einmal mit Stativ fotografiert werden, die Fotos werden automatisch ausgerichtet.
- Mit Bild – “neu zusammensetzen” lassen sich Fotos in neue Formate skalieren, ohne das Personen etc. dabei verzerrt werden. Diese Funktion ist aus Photoshop CS4 bekannt.
- Im Modus Schnell: “Zähne bleichen” und “Düsteren Himmel blau einfärben”
- Vorschauen in der Schnellkorrektur
Wichtigste Funktionen von Elements
- Smartpinsel
- Rote Augen Korrektur
- Verbesserte Helligkeits/Kontrast Korrektur
- Bereichsreparatur und Kopierstempel
- Ebenen, Füll und Einstellungsebenen, Ebenenstile wie Schatten etc.
- Malwerkzeuge mit Oberflächensimulation wie Ölfarbe etc.
- Textwerkzeuge, Verkrümmen (Warp)
- Panoramen
- Mehrstufiges Undo
- Camera Raw 5.5
Wichtigste fehlende Funktionen in Elements, die aber Photoshop hat
- Ebenenmasken
- Vektorpfade
- Kanäle
- CMYK und Lab Color
- Smarte Objekte
- Aktionen aufnehmen
- Erweiterte Absatz Textbearbeitung
- Text auf Pfaden
- Vektorpfade
- Perspektive
- Smart Guides
- Erweiterte Einstellungsebenen
- HDR (Photomatix ist aber so oder so besser
- Mehr Einstellungsmöglichkeiten
- Im Photoshop Extended 3D und Video
Integration in Lightroom
Photoshop CS4
Photoshop integriert sich hervorragend in Lightroom als externer Editor. Bearbeitet man ein Foto aus Lightroom in Photoshop wird zunächst keine zweite Kopie mit den Lightroom Einstellungen im Katalog sichtbar, sondern erst wenn in Photoshop das Foto geändert und gespeichert wird.
Außerdem hat man zusätzlichen Funktionen, Smart Objekt, Panorama, HDR und in Ebenen öffnen.
Photoshop Elements 8
Ist kein Photoshop CS4 auf dem Rechner installiert, wird automatisch Photoshop Elements als primärer externer Editor eingerichtet.
Ruft man die Funktion “In Adobe Photoshop Elements bearbeiten…” auf, wird der bekannt Dialog angezeigt ab man eine Kopie mit den Lightroom Einstellungen, das Original oder eine Kopie bearbeiten will. Wurde nicht das Original bearbeiten gewählt, sieht man, dass eine Kopie des Fotos im Lightroom Katalog erscheint, die in Elements geöffnet wird.
Nicht ganz so perfekt integriert, aber es lässt sich durchaus gut so damit arbeiten.
Fazit
In sehr vielen Fällen kann Photoshop Elements die Aufgaben eines pixelorientierten Zusatzprogramms zu Lightroom sehr gut erfüllen und ist im Privatbereich zu empfehlen. Am besten man probiert es aus.
Ich würde, wenn auf dem Rechner weder Photoshop noch Elements installiert ist, als erstes die Testversion (WIN [1] | MAC [2]) von Elements herunterladen und installieren und im Zusammenspiel mit Lightroom testen.
Dann kann man im Vergleich dazu später immer noch die Testversion von Photoshop CS4 installieren und auch testen.
Letztlich muss jeder selbst entscheiden.
 ,