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TTG Webgalerien CE2 aus dem Legokasten

Noch kurz vor dem Jahreswechsel hat Matt (Matthew Campagna) von the turning gate [1]  eine ganze Familie neuer Webmodule für Lightroom herausgebracht, die sogenannten CE2 oder Core Elements 2  Galerien. Jeder stellt aus dem Angebot  die Komponenten zusammen, die er nutzen möchte. Deshalb die Überschrift, wie bei Lego passt ein Stein zum anderen.

Auch Fotografen ohne Kenntnisse von Webdesign, HTML, PHP und Javascript können damit erfolgreiche interaktive Webauftritte erstellen. Über die kombinierbaren Module bezahlt man immer nur das was man auch nutzt.

Die TTG CE2 Familie besteht aus

Mein Test von TTG CE2 Pages, TTG CE2 Highslide Gallery und TTG CE2 Horizon

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Versprechen wirklich erfüllt werden, habe ich heute mal versucht eine komplette Webseite mit verschiedenen Webgalerien und statischen Seiten aus den Komponenten zusammenzustellen.

Beipielwebseite

Hier schon mal vorab der Link zur Webseite, die das  Ergebnis meines Tests [2] zeigt. Hier bekommt man eine Vorstellung, welche Art von Seiten sich mit den CE2 Webgalerien erstellen lassen.

[3]

Formatierte Texte ohne HTML

Um auch ohne HTML-Kenntnisse statische Inhalte der Webseite zu erstellen, setzt  Matt auf J.Grubers Markdown [4].

Man erstellt simple Textdateien und bestimmt mit einer Handvoll einfacher Regeln [5], wie dieser Text dann im Browser erscheinen soll: Soll beispielsweise ein Wort fett dargestellt werden setzt man einfach zwei Sternchen davor und dahinter. (**fett**)

Die Texte der einzelnen Seiten erstellt man sich am besten nach diesen Regelen in einem Editor und speichert sie sich, um sie dann später mit ausschneiden und einfügen in Lightroom zu verwenden.

Grundgerüst mit TTG CE2 Pages

Mit dieser Webgalerie kann eine Webseite mit folgenden Einzelseiten erstellt werden:

Zunächst wählt man in Lightroom die Fotos aus. Fotos 1 bis 6 werden als Seitenfotos der Unterseiten verwendet, ab Fotos 7 werden die Fotos für die integrierte Fotogalerie auf der ersten Seite verwendet.
Dann muss man sich Schritt für Schritt durch die gefühlten 1000 Einstellungsmöglichkeiten der Webgalerie kämpfen.  Die Überschriften der Unterbereiche Siteinformationen, Farbpalette, Erscheinungsbild, Bildinformationen, Ausgabeeinstellunen und Einstellungen für das Hochladen stimmen zwar nicht so ganz mit den Einstellungen darin überein, aber der Aufbau ist in sich logisch und man kann sie systematisch von oben nach unten abarbeiten.
Empfehlenswert ist es, Zwischenstände immer wieder als Vorlagen zu speichern, da man schon einige Zeit einrechnen muß, bis alles so eingestellt ist, wie man sich das vorgestellt.

Einstellungen der Optionen

Im Einzelnen gehe ich nicht auf die vielen Optionen ein, das würde den Rahmen hier sprengen.  Trotzdem zeige ich als Beispiel der Einstellungsmöglichkeiten rechts einen Screenshot, damit man sich eine Vorstellung machen kann, welche Art von Optionen zur Verfügung stehen.

Für jemanden ohne CSS Kenntnisse ist manche  Bezeichnung von Optionen wie zum Beispiel „margin-top“  nicht leicht verständlich.

Die immense Anzahl von Optionen gewährleistet, daß man letztlich mit etwas Geduld genau die Webseiten erhält, die man braucht.

Die erzeugten Webseiten halten sich an neueste Standards wie HTML5 und CSS3 sind aber auch kompatibel zu alten Browsern. Da hat Matt wirklich sauberes Webdesigner Handwerk geleistet.

Doku und Hilfe

Braucht man Hilfe bei der Arbeit mit den Modulen, sollte man sich auf der Webseite von theturninggate.net umschauen. Die Webseite besteht im wesentlichen aus 4 Bestandteilen:

Zentrale Anpassungsmöglichkeit

Eine wichtige Möglichkeit, die das TTG CE2 System vorsieht, ist die zentrale php Datei phplugins mit erweiterbaren PHP Funktionen. Damit kann zum Beispiel das Menü zentral angpasst/erweitert werden oder eine gemeinsame CSS Datei definiert werden, die für alle Seiten gilt, auch später hinzugefügte Galerien.

Also sollte man den Haken setzen und den richtigen Pfad eintragen. Hilfe dazu bekommt man auf wiki:phplugins [13]

Fertige Pages hochladen

Sind die Seiten soweit fertig sollte man die Einstellungen als Vorlage speichern und die Seiten exportieren und auf den Server mit PHP Unterstützung hochladen, ausprobieren und notwendige Korrekturen vornehmen, bis die Seiten soweit in Ordnung sind.

Die Seite Webgalerien ist noch leer und muß noch gefüllt werden.

Gallerien hinzufügen

Als erstes habe ich mich entschlossen, die TTG CE2 Highslide  zu probieren.

Highslide [14] hat sich bei vielen meiner Webprojekte hervorragend bewährt, es ist ein großartiges Produkt, das seine Lizenzgebühr (Nicht kostenlos!) in jedem Fall wert ist.

Zunächst sucht man in Lightroom die Fotos für die Galerie aus. Am besten geht man den Weg über eine Sammlung.

Im Arbeitsbereich WEB sucht man sich den Layoutstil  TTG CE2 Highslide und beginnt wieder von oben nach unten die richtigen Einstellungen zu treffen. Der prinzipielle Aufbau des Einstellungsbaums ist genuso wie bei TTG CE2 Pages, so daß es diesmal viel schneller ging, die gewünschte Galerieseite [15] zu erhalten.

Richtig Freude kommt dann auf, wenn man nach dem Exportieren das gesamte Verzeichnis einfach per FTP das Unterverzeichnis galleries auf den Webserver überträgt und dann wieder die Seite Webgalerien [16] aufruft. Jetzt ist dort ganz von selbst diese als erste Webgalerie mit Vorschaubild, Titel und Untertitel zum Anklicken bereit. so macht die Erweiterung einer Webseite um Galerien Spaß.

Auf gleiche Art habe ich dann noch eine andere TTG CE2 Highslide Galerie eingefügt , zwei TTG CE2 Horizon Galerien und eine TTG CE Client Response Galerie. Passt alles klaglos zusammen, so wie man es sich wünscht.

Bei allen habe ich auf die zentrale Verwaltungsmöglichkeit über PHPlugins geachtet, siehe oben.

Lästig ist, daß man viele gemeinsame Einstellungen wie das Menü , die Farben etc bei jedem neuen Zusatzmodul wieder neu einstellen muß. Abhilfe schafft da nur eine manuelle Bearbeitung der Vorlagendateien, die reine Textdateien sind. Matt beschreibt das Verfahren in einem Videoclip auf Youtube [17].

Sobald ich die Einstellungen angepasst hatte, habe ich jeweils gleich Vorlagen für die Wiederverwendung erstellt. Sollte jmeand Interesse an meinen Vorlagen haben, kann ich sie gerne zum Download  bereitstellen.

Weitere Möglichkeiten

Es wird auch die Warenkorb Lösung TTG CE2 Cart angeboten, mit der sich wohl out of the box ein Webshop für die eigenen Fotografien einrichten lässt. Das habe ich noch nicht selbst getestet, es soll aber bestens funktionieren.

Ganz neu kann man auch ein Thema für WordPress bekommen, das dann auch nahtlos zum Rest passt.

Weitere Galerien sollen folgen.

Fazit

Mich hat das CE2 Baukastensystem überzeugen können.Eine gewisse Einarbeitungszeit muß man einplanen. Sobald man aber seine Vorlagen erstellt hat, kommt man sehr effektiv zu hochwertigen Ergebnissen. Man merkt den Webmodulen die langjährige Erfahrung des Entwicklers Matt an.

Nur mit Lightroom, den Webmodulen und einem FTP Programm kann auch jemand ohne ein Webdesigner zu sein, oder einen Webdesigner zu beauftragen , einen Webauftritt erstellen, der sich sehen lassen kann.  Die Webseiten lassen sich dann kontinuierlich durch weitere Webgalerien erweitern.